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Kinder Herbstlager 2024

Wanshu-Der Flug der Schwalbe

Die Kata Wanshu war eines der Themen des diesjährigen Kinder Herbst Lagers, welches vom 14. Bis zum 17.Oktober im Dojo des Karatecenter stattfand.

Eine der Legenden besagt, dass die Kata Wanshu vor beinahe 300 Jahren von einem Chinesen namens Wang-Xiu nach Okinawa gebracht wurde. Viele Jahre später wurde sie im Shotokan  Karate zu Kata Empi umbenannt. Diese Bezeichnung bedeutet «Flug der Schwalbe» und bezieht sich auf die Ähnlichkeit ihrer Form mit dem unbeschwerten Flug einer Schwalbe. Dies vor allem wegen ihren vielen schnellen Richtungsänderungen. Mit diesen schnellen Drehungen, das Senken und Heben der Hüfte und die mehr oder weniger immer gleichen Techniken in alle Richtungen, macht Wanshu, so einfach sie auf ersteren Blick scheinen mag, zu einer anspruchsvollen Kata.

Das Lager bot ein Abwechslungsreiches Programm

Montag:
Mit der Kata Wanshu starteten wir am Montagmorgen nach der Begrüssungsrunde ins Trainingslager. Wir übten die einzelnen Techniken in der Grundschule und setzten sie nach und nach zur ganzen Kata zusammen. Erst rauchten die Köpfe, doch schon bald war den Kids der Ablauf klar und das Tempo konnte erhöht werden.
Wie schnell verlief der Morgen und bald war es Zeit für das Mittagessen.
Da Ende November die nächste Gürtelprüfung ansteht, kam in dieser Woche auch das Trainieren der Grundtechniken und Partnerübungen nicht zu kurz. Durch die Anwesenheit der Assistenztrainer:innen blieb genügend Zeit, um sich individuell auf die Kinder einzugehen oder in kleineren Gruppen zu trainieren. Auch diejenige, welche sich für die Schweizermeisterschaft qualifiziert hatten, wurden von den Sportschüler gut betreut und erhielten ein gezieltes ausdauerndes Kampftraining.

Dienstag:
Am Dienstag stand unter anderem die obligate Renzokuwaza auf dem Programm. Renzokuwaza bedeutet aneinander gereihte Techniken und unsere beinhaltete dieses Jahr 29 Techniken. Da war ganz viel Köpfchen gefragt, um alle in der richtigen Reihenfolge abzurufen. Reto machte sich Notizen, damit wir nötigenfalls auf der Liste nachschauen konnten. Doch gemeinsam meisterten wir diese Aufgabe so gut, dass wir diese Renzokuwaza auch am nächsten Tag noch präsent hatten.

Mittwoch:
Am Mittwoch bekamen die Kinder eine Einführung ins Turnierwesen. Was macht der Schiedsrichter, wie werden die Punkte vergeben, oder welcher Sportler muss, wann, mit welcher Gurtfarbe auf das Tatami? Da einige der kleinen Sportler bereits an Turnieren teilnehmen, halfen sich die Kinder gegenseitig. Nach einem kurzen Einlaufen und der Vergabe der Jobs startete das kleine Turnier auf zwei Tatamis. Es war faszinierend zuzusehen, wie die Kids alles selbstständig meisterten und obwohl auf dem Tatami der Wettkampf die Kinder zu Kontrahenten machten, coachten sie sich ausserhalb der Tatamis, klopften sich auf die Schultern, versuchten zu trösten oder freuten sich über den Sieg der Kollegin oder des Kollegen.
Der Nachmittag stand im Zeichen eines Kampftrainings mit Dejan und Melissa. Dejan versteht es sehr gut, die Kinder auf Trab zu halten.
Währenddessen trainierten Reto und Monica im Aerobczone mit ein paar wenigen auf die Prüfung. Zurück im Dojo, trafen wir auf einen dampfenden Raum mit verschwitzten Kindern, mit roten Köpfen, ausgepowert, aber gleichzeitig motiviert und zufrieden. Das Dojo strotzte vor Energie.
Zum Ausgleich war eine kurze Jonglier-Lektion angesagt, bevor in den legendären letzten Abend, mit Pizzaessen, Film und Spiel mit gestartet werden konnte.

Donnerstag:
Viel Schlaf gab es in der Nacht auf Donnerstag nicht. Trotz der Müdigkeit zeigten die Kinder auch am letzten Tag noch viel Durchhaltewille und starteten nach dem gemeinsamen Frühstück in ein Kumite Turnier.
Für den Nachmittag war ein Wunsch-Programm geplant. So zeigten die Mädels ihre kreative Seite und wünschten sich, die Jungs zu frisieren.

Wer sagt denn, dass es sich um ein Karate spezifischen Wunsch handeln muss? 

Wer unsere Renzokuwaza nochmals üben möchte, hier zum Nachlesen: längste Renzokuwaza 2024

Viel Spass!