Lea kämpfte sich an der World Karate Federation U21 Weltmeisterschaft bis in die dritte Runde und erreichte somit das Achtelfinale. Ein grossartiges Ergebnis und das Beste, das ein Mitglied des Karatecenters in den letzten 25 Jahren erreicht hat!
Für das Jahr 2024 hatte sich Lea ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Teilnahme an den WKF Junioren U21 WM in Jesolo. Um sich optimal darauf vorzubereiten, scheute sie keinen Aufwand und fing an, intensiv darauf zu trainieren.
Im Januar gewann sie den Internationalen Champions Cup in Hard, Österreich und erreichte im Mai den 3. Platz beim Weltturnier in A Coruña in Spanien. An diversen Turnieren holte sie sich weitere Medaillen und Kampferfahrung.
Im Juni stellte sie sich der Matura-Prüfung, die sie mit Bravour bestand.
Nach einer kurzen Erholungszeit nahm sie ihre Trainingseinheiten in den Sommerferien wieder auf, Ihr Trainingsplan wurde intensiviert und ihre mentale Stärke geschärft. Raphael Iseli unterstützte Lea bei ihren Kraft- und Konditionsplänen, während Reto Kern sie im Kampftraining forderte, um ihre Karatetechniken zu schulen und zu verfeinern. Die letzten zwei Monate trainierte Lea als Profi. Sie suchte gezielt den Austausch mit starken Trainingspartnerinnen, um sich selbst noch weiter zu verbessern, dabei trainierte sie auch an externen Orten. Es galt ihre beste Form zu finden.

DAS Lange Warten hat ein Ende
Lea reiste am Montag, den 7. Oktober 2024 hoch motiviert mit dem Schweizer Nationalteam nach Jesolo. Am selben Abend fand ein erstes Training mit dem Team statt. Am Dienstag standen Einschreibungen, Gewichtskontrolle und das Warten auf den Start ihrer Kategorie am Mittwoch-Mittag auf dem Programm.
Mittwoch-Mittag um 13.45 Uhr hatte das Warten und die langen intensiven Vorbereitungen ein Ende. Lea startete sehr gut in ihren Kampf und gewann mit 3:2 gegen ihre Gegnerin aus Bolivien, die nicht weniger als einen Monat zuvor die PKF Continental-Meisterschaft gewann. Die zweite Runde forderte Lea heraus, diese bestritt sie gegen eine Kroatin, die in ihren letzten internationalen WKF-Turnieren immer unter den sieben bestplatzierten war. Doch Lea meisterte auch diesen Kampf und gewann ihn mit 4:2 Punkten. Im Achtelfinal stand Lea einer Thailänderin gegenüber, die in ihrer ersten Runde ihre Kontrahentin aus Italien schlug und in der zweiten Runde die amtierende U21 Europameisterin aus Polen besiegte. Lea bewies ihre Ausdauer und Fokus, doch die Thailänderin war zu stark an diesem Tag. Leider konnte sie nicht mehr aufholen und verlor mit 1:5 Punkten.
Wieder war warten angesagt. Das Bangen darauf, ob es für die Trostrunde reichte. Lange sah es gut aus, doch im Halbfinale verlor die Thailänderin 1:2 gegen ihre Gegnerin aus Ägypten. Und das war bedauerlicherweise das Aus für Lea.
Für Lea und ihr Team war es zunächst eine Enttäuschung, doch schnell wich dieses Gefühl dem Stolz über ihre brillante Leistung!
Bravo Lea!
Nun wünschen wir dir eine gute Vorbereitung für die SM 2024 und dann intensive und lehrreiche 3 Monate an der International Budo-Universität (IBU) in Japan!
Fotos: Kjetil Waber